Hier können Sie den Gottesdienst noch einmal sehen:
https://www.zdf.de/gesellschaft/gottesdienste
und hier erfahren Sie viel über die Sixti Kirche, die Sixti-Gemeinde und über den Gottesdienst:
https://rundfunk.evangelisch.de/lehn-dich-einfach-14302
„Lehn dich einfach an“
Glasmalerei von 1478 in St. Sixti: Jesus tröstet Johannes (Foto: Nicole Sterzing)
Fernsehgottesdienst aus der
St. Sixti–Kirche in Northeim
Predigt: Superintendent Jan von Lingen, Superintendentin Stephanie von Lingen
Mitwirkende: Gesa Sperlich, Jonas Bertram, Rosi Leuze
Musik:
Studiogruppe Baltruweit:
Fritz Baltruweit (Gitarre und Gesang)
Konstanze Kuß (Harfe, Flöte)
Valentin Brand (Piano)
Kurrende St. Sixti
Jan von Lingen (Gesang und Gitarre/“Segen und Licht“)
Orgel: Kreiskantor Benjamin Dippel
Redaktion Stephan Fritz
ZDF: Mahnas Rassapur Glasmalerei von 1478 in St. Sixti:
Sylke Hart Jesus tröstet Johannes (Foto: Nicole Sterzing)
Dr. Manfred Wittelsberger
Jürgen Heck
Nils von Elling
Superintendent Jan von Lingen
Entenmarkt 2
37154 Northeim
Tel.: 05551 / 91 16 37,
Fax: 05551 / 91 16 39
Jan.vonLingen@evlka.de
Glocken
Lied zum Eingang / Fritz Baltruweit:
Die güldene Sonne…
Melodie: Johann Georg Ahle 1671
Text: Gerhard Schöne (*1952)
Rechte (Text): Buschfunk Musikverlag GmbH, Berlin
Begrüßung / Stephanie von Lingen:
Herzlich willkommen in der St. Sixti-Kirche in Northeim. Wie schön, dass Sie da sind! Ein neuer Morgen, der Duft von Kaffee. Herrlich! Ich kenn Sie gut, diese Tage, an denen ich froh bin, wenn die Nacht vorüber ist. Wie tröstlich ist es, wenn dann über meinen Sorgen die Sonne aufblitzt und ich spüre: Gott ist mir ganz nah!
Jan von Lingen:
Ich kann aufatmen. Soviel Kraft liegt in Gottes Trost. Davon erzählen heute die Bilder und Texte, die Lieder und Gebete. Anlehnen dürfen wir uns, wie bei einem guten Freund. So feiern wir diesen Gottesdienst in seinem Namen: Im Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. AMEN
Gemeinde, Kurrende:
Die güldene Sonne…
Jan von Lingen:
Halt suchen. Trost finden. Sich einfach bei einem anderen anlehnen. Das zeigt dieses wunderbare Glasfenster in unserer St. Sixti-Kirche. Es stammt aus dem 15. Jahrhundert. Wir sehen Jesus und seinen Jünger Johannes.
Stark ist dieses Bild. So innig.
Mich berührt es sehr. Johannes legt seinen Kopf an Jesu Brust. Und der legt ihm die Hand auf die Schulter, schaut ihn zärtlich an. Für einen kurzen Moment ist Jesus nur für ihn da. Nur für Johannes.
Wie tröstlich ist das!
Liedvortrag „Rück näher heran“
1. Rück´ näher heran.
Wenn du magst,
sag, was dich bewegt.
Den Stein, der auf der Seele liegt,
lass uns rollen, so gut es geht.
Den Stein, der auf der Seele liegt,
lass uns rollen, so gut, so gut es geht.
Text: Jan von Lingen
Musik: Fritz Baltruweit und Benjamin Dippel
©tvd-Verlag - Abdruck mit freundlicher Genehmigung des tvd-Verlags
Gedanken zum Trösten 1 / Gesa Sperlich:
In manchen Situationen suche ich Trost. Wenn mich etwas beschäftigt, mit dem ich nicht fertig werde oder etwas nicht so klappt, wie ich es mir erhofft habe.
Was mich tröstet? Ein langer Spaziergang – eine Tasse Kaffee - um zur Ruhe zu kommen und über das Geschehene nachzudenken. Nach dem Moment der Ruhe suche ich das Gespräch mit anderen, um darüber zu reden, was mich traurig
machtManchmal reicht es zu wissen, dass einem jemand zuhört, zu einem hält, auch wenn mal nicht alles klappt und so verläuft wie man es sich vorgestellt hat.
Lied „Rück näher heran“
2. Sag, was ist dein Schmerz.
Setz´ dich hin,
und lehn´ dich an.
Für dich alleine schlägt mein Herz,
Leben pocht ja auch in dir.
Für dich alleine schlägt mein Herz,
Leben pocht ja auch, ja auch in dir.
Gedanken zum Trösten 2 / Jonas Bertram
Ich erinnere mich an einen Moment vor einigen Jahren, in dem ich mich selbst traurig und allein gefühlt habe. Ich saß während einer Jugendfreizeit in Taizé allein in der Kirche; und ganz unverhofft setzte sich eine Freundin zu mir, sah mich an, nahm mich in den Arm und wir verharrten eine Weile. In der Zeit haben wir kein einziges Wort gewechselt und doch war es für mich, als würde sie mir sagen: „keine Angst, es wird alles gut.“
Trost schafft einen Moment der Geborgenheit, in dem ich mich fallen lassen und ganz ich selbst sein kann. Wer getröstet wird, kann auftauchen aus dem Meer seiner Sorgen und frische Luft schnappen: ein Gefühl des Aufatmens.
Es braucht dafür nicht viel, manchmal nur eine Person, die da ist.
Lied „Rück näher heran“
3. Ich höre dir zu,
deck´ das Brot
und schenke dir ein.
Und wenn darüber Abend wird,
soll der Mond am Tisch mit sein.
Und wenn darüber Abend wird,
soll der Mond am Tisch, am Tisch mit sein.
Tagesgebet
Gebet / Stephanie von Lingen:
Barmherziger Gott,
Spuren deiner Nähe – ich brauche sie so nötig.
Tag für Tag.
Sei du bei mir, wenn ich traurig bin.
Sprich nur ein Wort, wenn alles dunkel wird um mich.
Und sieh mich an mit deinem klaren, liebenden Blick.
Dass ich getröstet bin in dir.
Denn du bist mein Zufluchtsort.
Heute und in Ewigkeit. Amen.
Kanon „Du bist mein Zufluchtsort“
Text und Melodie: Michael Ledner,
deutscher Text: Gitta Leuschner
Rechte (für Deutschland, Österreich, Schweiz):
SCM Hänssler, Holzgerlingen
Lesung 2.Korinther 1, 3-5 / Rosi Leuze:
Manchmal ist es wie ein Wunder. In der größten Not reißt der Himmel auf und am Horizont blitzt Hoffnung auf. Der Apostel Paulus erzählt davon sehr persönlich in einem Brief an die Gemeinde in Korinth:
„Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Barmherzigkeit und Gott allen Trostes, der uns tröstet in aller unserer Bedrängnis, damit wir auch trösten können, die in allerlei Bedrängnis sind, mit dem Trost, mit dem wir selber getröstet werden von Gott. Denn wie die Leiden Christi reichlich über uns kommen, so werden wir auch reichlich getröstet durch Christus.
Kleines Liebeslied / Fritz Baltruweit:
„Aus Traum und Tränen sind wir gemacht“.
Aus Traum und Tränen Text: Lothar Zenetti(1926-2019 Melodie: Fritz Baltruweit © (Text) Strube Verlag, München © (Melodie) tvd-Verlag Düsseldorf
Jan von Lingen:
Liebe Gemeinde,
Es ist früh am Morgen. Rasch eilt ein junger Mann durch die Gassen seiner Stadt. Er achtet auf seine Schritte. Eng ist es zwischen den windschiefen Fachwerkhäusern. Eng und dreckig. Vorsichtig lenkt er seine Schritte durch den Unrat. In Gedanken ist er bei den bedrohlichen Nachrichten, die er gehört hat: Wieder rückt ein Heer an und wird die Stadt belagern.
Endlich angekommen schließt er die Tür zur Werkstatt auf. Gleich wird seine Welt eine andere sein, voller Licht und Farbe. Johann ist Glasmaler. Es ist das Jahr 1478. Auf seinem großen Arbeitstisch liegt das Werk, an dem er gerade arbeitet: Das letzte Abendmahl. Jesus und seine Jünger sitzen um den gedeckten Tisch. Ein großes Monumentalbild entsteht für die St. Sixti-Kirche in Northeim. Neun Felder sollen es sein. Jedes Feld ein ganz besonderer Ausschnitt. Johann öffnet die Fensterläden, lässt die Morgensonne herein und geht ans Werk…
Das letzte Abendmahl (Foto: Nicole Sterzing)
Dreizehn Gesichter hat Johann für das letzte Abendmahl gemalt. Gar nicht so einfach.
Klar: Jesus sitzt am Kopf des Tisches, dann sind da Petrus, Jakobus und Thomas und all die anderen Jünger – jeder ist eine Persönlichkeit und will anders dargestellt werden. Johann hat sie von Hand gestaltet und manche Kontur ins Glas geritzt. Eine bunte Tischgemeinschaft. Farbenfroh ist das Bild. Hoffnung will der Glasmaler Johann den Menschen geben mit seiner Kunst. Wenn sie eine Kirche betreten, dann soll der Himmel für sie weit werden, sollen die Bilder in den Fenstern leuchten, sobald das Sonnenlicht hindurchfällt.
So entsteht in der Werkstatt des Künstlers ein Bilderbuch für die Menschen des Mittelalters. Denn viele von ihnen können nicht lesen und schreiben. Wie auf einer Zeitreise führt das alte Kirchenfenster mitten hinein in die Bibel, in diesen entscheidenden Moment beim letzten Abendmahl, als die Stimmung plötzlich umschlägt:
Jesus sagt seinen Tod voraus. Das Bild zeigt eine dramatische Wende. Aus einer fröhlichen Feierstunde wird eine Lebenskrise für alle, die um den Tisch sitzen: Jesus wird verhaftet - und die Jünger verlieren von einer Minute zur anderen ihren Lebenssinn…
Aber noch ist es nicht soweit. Jesus ist nicht allein am Kopf des Tisches. Dicht bei ihm sitzt Johannes, der Lieblingsjünger. Dieser Bildausschnitt soll anders sein. Der Maler hebt ihn geradezu heraus aus der lauten Festtafel. Abendstimmung: Der Hintergrund tiefblau und dunkel. Davor leuchten die Gesichter und Gewänder. Sie strahlen Wärme aus. Eine unglaubliche Ruhe liegt in diesem Bildausschnitt. Als wären die beiden allein an einem geschützten Ort. Johannes schmiegt sich eng an Jesus.
Jesus tröstet Johannes: Nicht als segnender Heiland, der dem Betrachter in die Augen schaut. Auch nicht als entrückter Weltenherrscher, der über den Dingen thront. Nein, Jesus ist hier dargestellt wie ein guter Freund. Er wendet sich Johannes zu, ihm ganz allein. Legt dem traurigen Jünger die Hand auf die Schulter, schaut ihn – nur ihn – mit offenen, verstehenden Augen an.
Lied „Rück näher heran“
4. Lausch´ in dich hinein.
Schöpferkraft,
sie ruht tief in dir.
Die Quelle sprudelt alle Zeit,
macht dich stark zum Tag bereit.
Die Quelle sprudelt alle Zeit,
macht dich stark zum Tag, zum Tag bereit
Stephanie von Lingen:
Ein mittelalterliches Trostbild auf Zeitreise. Schon mehr als fünfhundert Jahre leuchten seine Farben. Überdauerten Seuchen und Hungersnöte, hielten Kanonenkugeln stand, die in diese Kirche einschlugen.
Im Licht dieses Fensterbildes wurden Kinder getauft, gaben sich Brautpaare das Ja-Wort und wurde über Verstorbenen der Segen gesprochen. Über all die Jahrhunderte ist und bleibt Jesus der, der sich Johannes zuwendet wie ein guter Freund. Ein „Trostbild“ bis heute.
Ja, es erreicht auch mich mit seiner wärmenden Ausstrahlung. Unmittelbar. Dabei bin ich eigentlich nicht gern trostbedürftig. Ich tu´ mich schwer, anderen zu sagen, wenn es mir nicht gut geht. Und doch kenne ich sie natürlich zur Genüge: Diese Momente, wo scheinbar nichts mehr vor und zurückgeht. Wenn sich Traurigkeit Schicht um Schicht im Leben ausbreitet. Zäh und undurchdringlich. Wenn es schwer und immer schwerer wird, zuversichtlich auf den nächsten Tag zu schauen. Da ist die
langjährige Freundschaft, die plötzlich zerbrochen ist. Die schwere Krankheit, die von einem auf den anderen Tag in die Familie einbricht. Die schmerzlichen Abschiede, die sich häufen mit den Jahren.
Neulich erzählte mir jemand, wie mühsam er im Moment sein Leben findet, wie enttäuscht er davon ist. Die Sorge ums Klima, die Angst, dass seine Kinder kein so gutes Leben vor sich haben, wie er es sich für sie wünscht. Ja, die Zweifel, ob manches in der Ehe wieder so werden kann wie früher: All das macht ihn so unglaublich müde. Wie gern würde er einfach die Augen schließen und sich bei jemandem anlehnen. Sich trösten lassen, bis wieder genug Kraft da ist, um den Alltag zu meistern. Aber lieber behält er das für sich.
Wer gibt schon gern zu, dass er Trost braucht? Und ob er überhaupt jemanden finden würde, der ihm zuhört?
Lied „Rück näher heran“
5. Ich reich´ dir die Hand,
nimm´ sie an.
Jetzt ist der Moment,
um aufzuatmen, aufzustehen
und ein Stück des Wegs zu geh´n,
um aufzuatmen, aufzustehen
und ein Stück des Wegs, des Wegs zu geh´n.
Stephanie von Lingen:
„Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Barmherzigkeit und Gott allen Trostes, der uns tröstet in aller unserer Bedrängnis, damit wir auch trösten können.“ So haben wir es eben vom Apostel Paulus gehört.
Wer so schreibt, kennt sich aus mit dem Trösten. Der weiß, wie es ist, wenn man traurig ist und verzweifelt.
Dass da keine gut gemeinten Ratschläge helfen. Weil die Not so groß ist. Und dass in tiefster Not manchmal nur noch eins hilft: Reden. Sich aussprechen, vielleicht weinen. Sich anlehnen. Beten. Sich dem anvertrauen, der selbst bitter gelitten hat: Jesus Christus, der in die tiefsten Tiefen mit uns hinabsteigt. Ausharrt an unserer Seite. Voller Mitgefühl. Bis wir uns alles von der Seele geredet haben. Bis wir aufatmen und zurückkehren können ins Leben.
Erst also, wenn ich mich öffnen kann, mich selbst trösten lasse, kann ich andere trösten. Woher sonst soll mir die Kraft kommen, am Krankenbett zu sitzen?
Die schlechte Diagnose mit auszuhalten? Miteinander zu beten, es möge doch Hoffnung geben. Nur Seite an Seite können wir manchen Weg weitergehen. Im festen Vertrauen darauf, dass, der gekreuzigt wurde, auch auferstanden ist und nicht von unserer Seite weicht.
Gott will, dass wir leben. Tanzen sollen wir und singen, fröhlich miteinander lachen. Nicht weil die Probleme weniger geworden, die Welt eine bessere geworden wäre, sondern - weil wir Nähe erfahren haben. Getröstete sind, die die Grenze überschritten haben zwischen Verzweiflung und Hoffnung, zwischen Dunkel und Licht.
Lied „Rück näher heran“
6. Schau ein Stück voraus,
heb´ den Blick,
wir geh´n übers Jahr.
Vielleicht verwandelt auch die Zeit,
das, was einmal traurig war.
Ja, dann wird auch der Himmel weit
und macht aus „traurig“ – „trau dich“, ja!
Text: Jan von Lingen
Musik: Fritz Baltruweit und Benjamin Dippel
©tvd-Verlag - Abdruck mit freundlicher Genehmigung des tvd-Verlags
Jan von Lingen:
Der Maler Johann nimmt den Pinsel und trägt das letzte Rot auf das Gewand des Johannes auf. Die Rolle dieses Jüngers ist noch nicht zu Ende erzählt, denkt er. Bald wird Johannes selbst zum Tröster. Dann steht er steht neben der Mutter Jesu unter dem Kreuz. Er stützt und hält Maria und nimmt sie bei sich auf. Das wird mein nächstes Bild, denkt unser Künstler: Johannes tröstet Maria. Eine neue Trostgemeinschaft entsteht.
Für heute aber legt er sein Werkzeug zur Seite. Er schließt die Fensterläden und öffnet die schwere Holztür seiner Werkstatt.
Auf der Schwelle blickt er noch einmal zurück auf sein Tagwerk.
Jesus und Johannes. Eine geradezu zärtliche Momentaufnahme auf zerbrechlichem Glas. Wie lange sein Kunstwerk wohl die Menschen erfreuen wird? Ob das Glasfenster die künftigen Kriege übersteht? Wird das Bild wohl 100 Jahre überdauern, 200 oder gar 300 Jahre? Johann lacht: Nur, wenn Gott seinen Segen drauflegt.
Dann schließt er die Tür und geht im Abendlicht durch die Gassen der Stadt. Leichtfüßig mit beschwingtem Schritt. Vergnügt ist er, fast fröhlich. Und er weiß nicht einmal genau, warum.
Und der Friede Gottes, der höher ist als all unsere Vernunft bewahre unsere Herzen und Sinne in Christus Jesus.
AMEN.
Lied „Wer nur den lieben Gott lässt walten“ / EG 369, 1, 2 und 7
1) Wer nur den lieben Gott lässt walten
und hoffet auf ihn allezeit,
den wird er wunderbar erhalten
in aller Not und Traurigkeit.
Wer Gott, dem Allerhöchsten, traut,
der hat auf keinen Sand gebaut.
2) Was helfen uns die schweren Sorgen,
was hilft uns unser Weh und Ach?
Was hilft es, dass wir alle Morgen
beseufzen unser Ungemach?
Wir machen unser Kreuz und Leid
nur größer durch die Traurigkeit.
7) Sing, bet und geh auf Gottes Wegen,
verricht das Deine nur getreu
und trau des Himmels reichem Segen,
so wird er bei dir werden neu;
denn welcher seine Zuversicht
auf Gott setzt, den verlässt er nicht.
Text: Georg Neumark (1641)
Melodie: Georg Neumark (1641),
Johann Sebastian Bach (1724)
Glaubensbekenntnis
Stephanie von Lingen:
In Gemeinschaft mit den Christen in aller Welt bekennen wir unseren christlichen Glauben.
Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde.
Und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes,
des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige christliche Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten
und das ewige Leben. Amen.
„Segen und Licht“ - Studiogruppe Baltruweit / Superintendent von Lingen
1. Lebensfreude klopfe
an Deine Pforte
Glück schneie herein
und Träume sollen bei dir wohnen
Ein Freund sei dir nahe
Licht falle durch dein Fenster
und auf dem Tisch vor dir
stehe ein Strauß voll duftender Blüten
Die Tage sollen leuchten
wie die Sonne über dir
und wo du auch bist
sei Segen und Licht
2. Und dass dein Leben
gezeichnet sei von Liebe
das wünsche ich dir
sie finde dich
solltest du sie verlieren
Staunen ergreife dich
wenn du nichts mehr erwartest
überrasche dich
auch wenn du meinst
schon alles zu kennen
Der Himmel soll weit sein
wie der Horizont um dich her
und wo du auch bist
sei Segen und Licht.
Text und Musik: Jan von Lingen / CD „So viele Jahre schon“
©Dehm-Verlag Limburg/Lahn - Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Dehm-Verlags
GEBET
Stephanie von Lingen:
Unsere Gebetswünsche bringen wir nun vor Gott und bitten um seinen Segen
Gott, du verwandelst Tränen in Lachen und Tod in Leben.
Ich danke dir, dass ich mich anlehnen darf bei dir, wie bei einem guten Freund.
Tröste mich und mach mir Mut zu trösten - jeden Tag neu.
Öffne mir den Himmel Stück für Stück,
dass ich zum Lichtblick werden kann
für andere, die dringend auf dich warten.
Ich bitte dich:
LIEDRUF: Sei mit deinem Segen
mit der ganzen Welt…
Gesa Sperlich:
Gott, du siehst mich liebevoll an und berührst mein Herz.
Ich danke dir, dass du mir Kraft schenkst, die lebendig macht.
Lass mich ins Weite schauen.
Voller Zuversicht Schritte gehen.
Über mich hinaus, auf andere zu,
auf dass sie neu dem Leben vertrauen.
Ich bitte dich:
LIEDRUF: Sei mit deinem Segen mit der ganzen Welt…
Jonas Bertram:
Gott, du bist mitten unter uns – in jedem heilsamen Wort.
Ich danke dir, dass du mir hilfst, von deiner Auferstehung zu sprechen.
Lass mich deinen Trost mitnehmen in die Welt:
für Junge und Alte,
für Zweifelnde und Hoffende,
für Traurige und Fröhliche,
für unsere Schöpfung, die du uns anvertraust – heute und immer.
LIEDRUF:
Sei mit deinem Segen mit der ganzen Welt…
Gott des Himmels und der Erde – mit offenen Armen und weiten Herzen beten wir zu dir:
Vater unser im Himmel.
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
Und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Liedvortrag Studiogruppe Baltruweit
Seid behütet und beschützt
auf dem Weg durch die Zeit
von unserm Gott, der bei uns bleibt,
mit seiner Güte bei uns bleibt
auf dem Weg durch die Zeit.
2. Seid behütet und beschützt,
wo auch immer ihr geht,
von unserm Gott, der zu uns steht,
mit seiner Liebe zu uns steht
auf dem Weg durch die Zeit.
3. Seid behütet und beschützt,
wenn der Tag euch auch graut,
von unserm Gott, der uns vertraut,
der uns die Schöpfung anvertraut
auf dem Weg durch die Zeit.
4. Seid behütet und beschützt
wie ein Vogel im Nest,
weil unser Gott uns nie verlässt,
nicht einen Augenblick verlässt
auf dem Weg durch die Zeit.
Text: Hans-Jürgen Netz (*1954), Musik: Fritz Baltruweit
Rechte: tvd-Verlag Düsseldorf
Abdruck mit freundlicher Genehmigung des tvd-Verlags
Verabschiedung und Segen
Rosi Leuze: Unser Gottesdienst nähert sich dem Ende. Wir freuen uns, dass Sie mit uns gefeiert, gesungen und gebetet haben. Wir wünschen Ihnen eine gesegnete Woche voller tröstlicher Momente und Begegnungen und stellen uns unter Gottes Segen.
Jan von Lingen:
Der Herr segne dich und behüte dich.
Der Herr lasse leuchten sein Angesicht über dir und sei dir gnädig,
der Herr erhebe sein Angesicht auf Dich und schenke dir Frieden.
Amen.
Nachspiel
Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Fuge G-Dur BWV 541,2 über das Thema „Ich hatte viel Bekümmernis“
Grafik: Sylvia Ernst, Grafik-Designerin, Northeim (BÜHNE DREI) Grafik: Sylvia Ernst, Grafik-Designerin, Northeim (BÜHNE DREI) - Vervielfältigung ohne Genehmigung nicht gestattet VervGielfältigung ohne Genehmigung nicht gestattet.